Worum geht’s bei MITEINANDER REDEN?
MITEINANDER REDEN ist ein Förder- und Qualifizierungsprogramm der politischen Bildung in ländlichen Räumen.
Ein MITEINANDER REDEN-Projekt wirkt im unmittelbaren lokalen Umfeld und zielt auf nachhaltiges Handeln und Teilhabe aller gesellschaftlichen Gruppen. Es qualifiziert zu Themen und Positionen, die das Gemeinwesen und das Miteinander vor Ort herausfordern. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung stehen kreative Formen eines partizipativen Dialogs und wertschätzenden Aushandlungsprozesses, die zur Stärkung einer demokratischen politische Kultur beitragen.
Das Förder- und Qualifizierungsprogramm basiert auf den Säulen:
- Finanzielle Förderung der Projektidee
- Beratungen und Monitoring durch Prozessbegleitungen, die mit zur Qualitätssicherung beitragen
- Netzwerk- und Qualifizierungstreffen
- Online-Weiterbildungsangebote
In der ersten Ausschreibungsrunde (2019-2021) wurden über einen Ideenwettbewerb bundesweit 100 Projekte ausgewählt und gefördert.
2021 bis 2023 ging das Förder- und Qualifizierungsprogramm in die zweite Runde: Erneut wurden über einen Ideenwettbewerb 100 Projekte, die ein wertschätzendes und zukunftsorientiertes Miteinander Reden im regionalen Umfeld befördern.
Das bundesweite Förder- und Qualifizierungsprogramm MITEINANDER REDEN in ländlichen Räumen startete die dritte (Zusatz-)Förderrunde (2022-2024). Im Kontext einer wachsenden gesellschaftlichen Polarisierung und Diffamierung suchten wir 100 Projekte, deren Ideen und Formate dazu beitragen, Kontroversen zu führen und Räume zu schaffen, um (neues) Vertrauen in Politik und Demokratie zu stärken.
MITEINANDER REDEN. Kontroversen führen – Vertrauen bilden ist Teil des Aktionsplans gegen Rechtsextremismus und wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat im Rahmen des Bundesprogramms „
Zusammenhalt durch Teilhabe“.
Warum miteinander reden?
Die Polarisierung der Gesellschaft erfordert neue Formen des sozialen Miteinanders, des Dialogs, der Resilienz sowie Handlungskompetenzen, um die eigene Standfestigkeit und das Selbstverständnis der demokratischen Grundüberzeugung in der Auseinandersetzung vor allem mit extremen Positionen und Haltungen authentisch zu vermitteln und zu verargumentieren.
Von der Initiative bis zur Umsetzung
Von der Initiative bis zur Umsetzung eines Vorhabens ist es oftmals ein langer Weg. Eine gelungene Projektentwicklung umfasst mehr als nur eine innovative gute Idee, die einen langfristigen Mehrwert für die Gesellschaft schafft, nachhaltige Strukturen mitdenkt und den Einzelnen zur Kommunikation und Teilhabe befähigt. Die erfolgreiche Umsetzung setzt weitreichende Kompetenzen und positive Rahmenbedingungen voraus. Ein politisches Bildungsprojekt von Anfang bis Ende zu durchdenken und zu planen, erfordert Organisationstalent, Flexibilität, Kommunikationsfähigkeiten sowie eine wertschätzende Dialogkultur auf Augenhöhe, in der der Umgang mit und das Aushalten von Konflikten immer wieder neu ausgehandelt werden muss.
Das Förder- und Qualifizierungsprogramm MITEINANDER REDEN zielt auf die Stärkung von Resilienz und des eigenverantwortlichen Handelns der Akteur:innen vor Ort bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Initiative und Vorhaben zu Themen aus Politik, Bildung, Medien, Kultur oder Gesellschaft ab.
Was sind die aktuellen Themen in ländlichen Räumen?
Welche Kontroversen und Themen finden sich in ländlichen Räumen? Wie kann ein wertschätzendes Miteinander gelingen und wie gestalten sich die Zugänge zu unterschiedlichsten gesellschaftlichen Gruppen? Wie müssen die Rahmenbedingungen beschaffen sein, um viele Menschen (wieder) in einen Dialog zu bringen und den bereits vielen ehrenamtlich Tätigen mehr Zeit und Raum zur Umsetzung ihrer Aktivitäten zu verschaffen. Mit der Förderung von 100 MITEINANDER REDEN Projekten bundesweit möchten die Initiatoren und Unterstützer des Programms auch von den Ideen der Akteur:innen in ländlichen Räumen für die Weiterentwicklung ihrer politischen Bildungsangebote lernen.
Unsere Ziele
- Förderung kreativer und innovativer politischer Bildungsprojekte
- Vernetzung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen
- Resilienz und Teilhabe stärken
- Extremismus, Rassismus und Ausgrenzung entgegenwirken
- Informelle Räume für Gespräche auf Augenhöhe schaffen
- Schärfung des politischen Bewusstseins
- Kultur des Miteinander-Aushandelns schaffen
- Weiterbildung der Akteur:innen vor Ort
- Attraktivität der ländlichen Räume erhalten
- Selbstwirksamkeit und eigenverantwortliches Handeln im örtlichen Umfeld stärken
- Voneinander Lernen