Das Format zum Austausch sollen „Lesereisen“ sein. Senioren/Erwachsene werden aufgefordert, auf vier öffentlichen Terminen das Buch oder den Text vorzustellen, die sie in ihrer Jugend besonders prägend erlebt haben. Danach stellen Jugendliche auf der gleichen Bühne „ihre Literatur“ vor. Der Begriff der Literatur ist hier thematisch und formal sehr weit gefasst und kann z. B. auch Liedtexte oder Comics enthalten. Die „Leseakteure“ wechseln stets. Nach den kurzen Lesungen ist das Publikum aufgefordert, sich in den Diskurs einzubringen. Thematisch ist somit der weite Horizont der Jugendliteratur der DDR vor 1989 und der der BRD im 21. Jahrhundert zu erwarten. Freiheit, Glück, Suche nach dem Lebenssinn und der Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens, insbesondere in der nahen Umgebung aber auch global sind immer wiederkehrende Fragen der Jugendliteratur. Es werden sich durch die unterschiedlichen politischen Systeme (DDR/BRD) differente Perspektiven herauskristallisieren, über die miteinander gesprochen werden kann. Der thematische Bezug zur Demokratie wird sich durch die angedachte Konstellation zwangsläufig ergeben oder durch die Moderation angeregt werden. Ziele sind: Neugierde auf die Chancen des intergenerationellen Gesprächs, Anregung zur Reflektion unterschiedlicher politischer Systeme, Förderung des Diskurses darüber, gemeinsames Denken und Sprechen, Schaffung von Empathie in der Bürgerschaft, selbständiges Formulieren von eigener Meinung und Positionen in der Öffentlichkeit.